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Durch den Zusammenbau von Wohnteil und Ökonomiegebäude entstand bei den Bauernhöfen ein Kreuzfirstbau / Stallgiebel und Wohnhausgiebel kreuzen sich im rechten Winkel / diese Bauart wird auch heute noch gepflegt / so ist der Weg aus dem Wohnteil in den Stall auch bei Regenwetter oder im Winter geschützt / der Fassadenschutz durch senkrechte täferartige Wandverschalung oder Schindeln schützen vor Wind und Kälte / ausserdem sind die Häuser meist gegen Süd-Osten gerichtet / so ist nur die schmale Seite des Stalles dem rauhen Westwind ausgesetzt
Das Appenzellerhaus ist aus dem Blockbau mit behauenen Balken entstanden / mit verzapften Balkenenden heisst die Hauswand 'Strickwand' / erst im 18. Jh. wurden die Fundamente aus Stein gebaut / die Schönheit der Häuser liegt im unbemalten sonnengebräunten Täfer der Vorderfront / die anderen Seiten sind meist mit Holzschindeln bedeckt / charakteristisch sind auch die sechsgliedrigen Reihenfenster / je nach Einteilung der Zimmer sind die Fenstergruppen unterschiedlich angeordnet
Die Anziehungskraft des Appenzellerlandes als Wohngebiet ist nach wie vor ungebrochen / deshalb hat sich hier ein solides Bauhandwerk und ein tüchtiges Baunebengewerbe etablieren können
Sie entstand im 19. Jh. als Bauernmalerei und wird heute noch als Hobby weiter gepflegt / damals wollten die Bauern ihre Welt in Bildern dargestellt haben / Alpaufzüge und Alpabzüge sowie traditionelle Riten wurden so in filigraner Arbeit detaillegetreu gezeichnet und gemalen
Verglichen mit Ausserrhoden bestand das Textilgewerbe in Innerrhoden einzig aus der Baumwollspinnerei / erst im 19. Jh. kam die feine Handstickerei auf / dies ist eine ausgesprochene Qualitätsarbeit / deren Erzeugnisse bedürfen einer Unzahl von Arbeitsstunden / leider hat die billige ausländische Konkurrenz diesem Gewerbe in Innerrhoden den Todesstoss versetzt
Als sich die Ausserrhoder nach 1850 immer mehr der Maschinenstickerei zuwandten / blieben sie in der Stickerei bei der Handarbeit / sie bestickten vor allem teure Luxusstoffe / diese Spezialitätenstickerei war seit 1850 ganz auf Innerrhoden beschränkt / das kleine Land brachte es zur Meisterschaft und gelangte in dieser Sparte zu Berühmtheit
Das Appenzellerland ist wegen seiner günstigen Höhenlage eine bevorzugte Erholungs- und Kurregion / medizinisch geführte Kuren sind ein Magnet, weit über die Schweiz hinaus / der Aufschwung begann ab 1780, als die Appenzeller erholungsbedürftigen Patienten Molkenkuren anbieten konnten / diese wurden in Gais, Heiden, Herisau und im Weissbad zur grossen Mode / der gesunden Luft wegen nennt man sie seit dieser Zeit Luftkurorte
Die Duldung von Naturärzten geht auf einen Beschluss der Landsgemeinde von 1870 zurück / die Ausserrhoder waren damals der Ansicht, dass die Wahl von Naturärzten ganz im Ermessen der Patienten sein soll
In neuerer Zeit ist der Zustrom von Patienten und damit die wirtschaftliche Bedeutung der Luftkurorte gesunken / das Appenzellerland ist zum Wandergebiet und zum Ferienland mutiert
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Wasserauen - Ebenalp • Kabine 2x40er • Länge 1'514 m • Bergstation 1'590 müM • Fahrzeit 6 min • Betrieb _
Pfannenstiel - Alp Sigel • Gondel 2x_er • Länge 1'082 m • Bergstation 1'592 müM • Fahrzeit 7½ min • Betrieb 1964 • Neubau 2011
Jakobsbad - Kronberg • Kabine 2x_er • Länge 3'223 m • Bergstation 1'663 müM • Fahrzeit 8 min • Betrieb _