Uri Wirtschaft Autobahn Eisenbahn |
Länge 16,942 km • Anteil UR 9,9 km • Scheitelhöhe 1'150 müM • Betrieb 1980
Länge 9,292 km • Anteil UR 5,3 km • Betrieb 1980
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S2........Lindenpark (ZG) - Zug (ZG) - Arth-Goldau (SZ) - Erstfeld
Einspurig • Spurweite 1'000 mm • Länge 1,874 km • Scheitelhöhe 2'160 müM
Spurweite 1'000 mm • Länge 15,35 km • Scheitelhöhe 1'564 müM • Betrieb 1982
Hinweis: Erbaut 1871-82 vom Ingenieur und Bauunternehmer Louis Favre • er hatte die Auflage, den Tunnel in 8 Jahren fertigzustellen • wenn nicht, müsse Favre für die Unkosten selber aufkommen, was dann auch eintrat • dermassen belastet, starb er einige Monate vor dem Durchstich bei einem Kontrollgang im Tunnel an einem Herzversagen
Bei einem Brand oder einer Panne im Tunnel fährt der Zug wenn möglich ins Freie • ist das nicht möglich, hält der Zug an einer der 2 Nothaltestellen • über Rettungsstollen gelangen die Passagiere in die zwischenzeitlich gesperrte Gegenröhre, wo ein Zug zur Evakuierung die Passagiere abholt • damit Stollen und Gegenröhre frei von Rauch und giftigen Gasen bleiben, wird dort ein Überdruck hergestellt • so ist die Qualität der Atemluft sichergestellt • wenn der sofortige Halt eines Zuges notwendig ist, dh. die Fahrt bis zu einer Nothaltestelle nicht möglich ist, dienen Querschläge als Fluchtweg in die andere Röhre
Hinweis: Seit 1909 Schweizerische Bundes Bahn (SBB)
Furka-Oberalp-Bahn (FO) • Strecke: Disentis (GR) - Andermatt - Brig (VS) • Dampfbetrieb 1925 • Elektrobetrieb 1941-42 • seit 1982 Betrieb ganzjährig (Furka Basistunnel)
2003 aus der Fusion der Furka-Oberalp Bahn (FO) mit der Brig-Visp-Zermatt Bahn (BVZ) entstanden
Glacier Express • seit 1930 Strecke durchgehend befahrbar • ganzjährig 3x täglich in beiden Richtungen
Originalstrecke: Zermatt (VS) - Brig (VS) - Andermatt - Disentis/Mustér (GR) - Reichenau (GR) - Albula (GR) - St. Moritz (GR)
Anteil Strecke RhB: 150,35 km • Furka-Oberalp: 96,67 km • Brig-Visp-Zermatt 43,98 km
Schmalspur 1'000 mm • Länge 290 km • Brücken 291 • Tunnels 91 • Fahrzeit 8 h
Lokwechsel in Disentis/Mustér von der reinen Adhäsionsbahn RhB und der teilweisen Zahnradbahn MGB
Zahnradstrecken: 18,5 km zwischen Disentis/Mustér - Brig • 7,6 km zwischen Brig - Zermatt
Uri Wirtschaft Schiff Flugplatz |
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Uri Wirtschaft Bergbahn |
Oberalppass - Schneehüenerstock • Gondel 8er • Länge _ m • Bergstation _ müM • Betrieb 2019
Ripshusen (Erstfeld) - Bocki • Gondel 3er • Bergstation 900 müM
Rüti (Flüelen) - Oberaxen • Kabine 2x4er • Bergstation 990 müM • Betrieb 1997
St. Jakob - Gitschenen • Kabine 2x8er • Länge: 1'978 m • Bergstation 1'530 müM • Betrieb 1954
Urnerboden - Fisetengrat • Kabine 2x4er • Länge 2'290 m • Bergstation 2'000 müM
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Uri Wirtschaft Handwerk Industrie |
Das typische Urner Bauernhaus im 15. Jh. bestand aus Holz / es hatte eine gedeckte Laube und ein flachgeneigtes Satteldach / Urner Söldner brachten aus fremden Kriegsdiensten die Idee des steinernen Herrenhauses mit nach Hause
Im ganzen Kt. Uri gab es schon früh keinen Pflug und Acker mehr / man legte das Schwergewicht seit den ersten nachchristlichen Jh. auf die rationellere Viehzucht und Milchwirtschaft sowie auf Viehhaltung und Alpwirtschaft / für die nach der Lombardei ausgeführten Käse und Fleischwaren konnte billiges Korn und Reis eingekauft werden / dem Urner ist das Charakteristikum des schollentreuen, naturverbundenen Bergbewohners heute noch in ausgeprägter Art und Weise eigen
Die frühesten Wege in den Süden waren schmale Saumpfade / eine der ersten Routen führte vom Dorf Silenen über den Frentschenberg und den Chrützlipass nach Disentis und von dort über den Lukmanier nach Biasca / die Route durch die Schöllenen ins Urserntal und von dort über den Gotthard nach Airolo entstand erst in der 2. Hälfte des 12. Jh. / mit Beginn des 13. Jh. erlangte Silenen als Ausgangs- und Stützpunkt für Säumer und Pilger eine grosse Bedeutung / am Saumpfad entstand eine Infrastruktur mit allen für die Säumerei wichtigen Objekten / Haupthandelsgüter waren Käse, Öl, Salz, Stoffe, Wein
Der Bau der Teufelsbrücke brachte Ende des 12. Jh. den Gotthard in den Mittelpunkt der Nord-Süd-Tranversalen / er verschaffte Uri mit der Säumerei einen ansehnlichen Wohlstand / im 18. Jh. kam die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs / der Gotthard brachte grossen Reichtum und aus den fremden Kriegdiensten floss viel ausländisches Geld ins Land / der Franzoseneinfall 1799 setzte der erfolgreichen Dreiheit 'Landwirtschaft, Söldnertum, Transportwesen' ein Ende
Die wichtige Nord-Süd-Route über den Gotthard im Herzen Europas kannten bereits die Römer / die eigentliche Blütezeit begann aber im Mittelalter, als ein reger Verkehr über das Gotthardmassiv einsetzte und den angrenzenden Talschaften zu Wohlstand verhalf / denn die Begehbarkeit der Schöllenen und des bisher als unüberwindlich gehaltenen Gotthardmassivs führte ab 1230 zur Verlagerung des Warenverkehrs von den Bündner Pässen auf den für Zürich und die nördlich gelegenen Gebiete der späteren Eidgenossenschaft kürzer gelegenen Übergang / Stoffe, Salz, Gewürze und Wein, sowie Vieh, Käse, Waffen und Soldaten querten während Jahrhunderten die Alpen zwischen Norden und Süden / ein Handelsstrom, der mit verbesserten Verkehrswegen ständig anschwoll und bis heute nicht abreisst
Als die Industrialisierung im ausgehenden 18. Jh. ihren Siegeszug durch Europa antrat, war Uri davon nicht berührt und konnte vom Segen der 'Heimarbeit und Fabriken' nicht profitieren / die Lebensquelle blieb Viehzucht, Alpwirtschaft, Wiesenkultur / 1818-30 wurde die erste Fahrstrasse über den Gotthard gebaut / aber erst die Eröffnung der Gotthardbahn 1882 brachte Fabrikbetriebe ins Urnerland / seit dieser Zeit hat sich eine grundlegende wirtschaftliche Strukturveränderung vollzogen / das volkswirtschaftliche (Industrie, Gewerbe) und bevölkerungsmässige Schwergewicht liegt um den Kantonshauptort Altdorf / 70 % der Urnerbevölkerung wohnen in Altdorf und den umliegenden Gemeinden