Luzern Wirtschaft Autobahn Eisenbahn |
Eröffnung der Schöllenenstrasse 1231 • damit begann für die Zentralschweiz die Handelstätigkeit Nord-Süd und umgekehrt → Transitverkehr
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Nostalgiebahn / Sursee - Triengen • Länge 9 km • Betrieb 1912
S9.......Luzern - Hochdorf - Beinwil a.S. (AG) - Lenzburg (AG) • Betrieb 1883
Anteil LU: Luzern - Meggen
S55......Luzern - Hergiswil (NW) - Sachseln (OW)
Bei der S6 fahren zwei zusammengekoppelte Kompositionen von Luzern nach Wolhusen • hier werden die Züge getrennt • der vordere Teil fährt nach Langnau, der hintere nach Langenthal → Flügelzugkonzept
Die 'zb Zentralbahn AG' mit Sitz in Stansstad ging 2005 aus der Fusion von Brünigbahn und Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) hervor • die SBB haben daran eine bedeutende Beteiligung
Panoramazug • mit dem 'Luzern-Interlaken-Express' der Zentralbahn gelangt man in 2 h von Luzern nach Interlaken-Ost • die Wagen verfügen über speziell grosse Panoramafenster • in der Zugmitte fährt ein Bistro mit
•..Strecke MOB (Montreux-Oberland-Bahn): Zweisimmen - Château-d'Oex - Montreux • Schmalspur
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Luzern Wirtschft Bergbahn |
Schwändi - Oberlänggrat (Romoos) • Kabine 4er • Länge 1'270 m • Betrieb 1963
Fräkmüntegg - Pilatus Kulm (OW/NW) • Kabine 2x55er • Länge 1'388 m • Bergstation 2'073 müM • Betrieb 1956 • Neubau 1983 • Neue Seilbahn 'Dragon Ride' 2015
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Luzern Wirtschaft Schiff Flugplatz |
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Luzern Wirtschaft Handwerk Industrie |
Die Zünfte waren auch in Luzern für die Ausgestaltung des Handwerkes sehr bedeutend / zu politischer Macht wie in Zürich kamen sie in Luzern kaum / Handwerker- und Bürgerfamilien führten ab ca. 1580 eine Herrschaft der wenigen, die über die Jh. immer patrizialer wurde / die Stadtbürger wachten ihrerseits über die ihnen verbliebenen Privilegien gegenüber den politisch fast rechtlosen Zuwanderern
In der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Romoos betreiben heute noch die Bauern die Köhlerei als Nebenerwerb / weil die Wälder lange Zeit unerschlossen blieben, war eine Stammholznutzung nicht möglich und man verlegte sich auf die Produktion von Holzkohle durch Köhlern
Der aufwändigste Teil bei der Köhlerei besteht im Herstellen und Präparieren eines Meilers unter freiem Himmel / dazu verwendet der Köhler etwa 1 m lange Holzspälten / diese werden zu einem ca. 4 m hohen und 10 m breiten Holzkegel aufgeschichtet / nach dem Anzünden glimmt der Meiler unter ständiger Überwachung des Köhlers etwa 2 Wochen vor sich hin / durch Glimmen in diesen Holzmeilern entsteht Holzkohle / die Romoser Köhler stellen auf diese Art pro Jahr ca. 100 t Grillkohle her
In Escholzmatt beherrscht Agatha Limacher als einzige noch die Kunst der Nadelmalerei / sie stickt Latzen, Taschen und Kragen für Entlebucher Trachten und auch solche für andere Luzerner Gemeinden
Der Entlebucher Sennenhund, früher auch «Schärligbacher» genannt, ist die kleinste der vier schweizerischen Sennenhund-Rassen / sein Ursprungsgebiet ist im Amt Entlebuch und im nahen Emmental zu suchen / die erste Beschreibung unter dem Namen «Äntlibucherhund» stammt aus dem Jahr 1889 / der in den 1910er Jahren vom Aussterben bedrohte Hund wurde von Professor Albert Heim an der Landesausstellung in Langenthal vorgestellt / aufgrund der durchwegs guten Richterberichte erfolgte die Aufnahme ins schweizerische Hundestammbuch / 1926 wurde der Schweizerische Klub für Entlebucher Sennenhunde gegründet und die Rasse bewusst weiter gezüchtet / heute erfreut sich dieser attraktive 3farbige Hund auch als Wach- und Familienhund zunehmender Beliebtheit / er gilt als geschickt, unbestechlich und ist bewegungsfreudig / er will gefordert sein und braucht eine Aufgabe in seinem Umfeld
Weil das Söldnerwesen in Luzern länger blühte als bspw. in Zürich, bestand in der Neuzeit wenig Druck für Heimarbeit und Industrialisierung / die Industrialisierung hat erst nach dem 2. Weltkrieg eingesetzt / und jene Breite erlangt, die dem Kanton in diesem Bereich der Wirtschaft nationale Bedeutung sicherte / aus Platzgründen musste sich die Industrie ausserhalb der Stadt ansiedeln - mit Schwerpunkten in Kriens und Emmenbrücke / die Stadt ist damit heute kaum durch Industriebauten beeinträchtigt, was für den Fremdenverkehr vorteilhaft ist / der Kt. Luzern verfügt über eine Handvoll Grossbetriebe und einige Mittelbetriebe / anzahlmässig dominieren die Kleinbetriebe
Aufgrund der relativ späten industriellen Entwicklung ist keine Branche vorherrschend / auch die stärkste Industriegruppe, die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) stellt sehr stark differenzierte Produkte her / die Verteilung auf verschiedene Wirtschaftszweige schützt anderseits besser vor Krisen
Bevor sich ab Mitte 19. Jh. der eigentliche Tourismus entwickelte, boten Wirtshäuser und in abgelegenen kleinen Orten private Haushalte den durchreisenden Fremden Unterkunft an / die wenigen Heilbäder waren bereits für die Unterbringung einer grösseren Zahl von Gästen notdürftig eingerichtet / um aber so tief in die Berge wie nach Interlaken oder auf den Rigi zu dringen, erforderte es erheblichen Mut und Unternehmungsgeist / denn das Reisen und die Unterkunftsverhältnisse waren äusserst beschwerlich / deshalb waren die reichen und sportlichen Engländer die ersten, die in grösserer Zahl solche Expeditionen wagten / zunächst freilich nur in die Gegend von Luzern und des Genfer Sees sowie ins Berner Oberland
Der Bauernsohn Franz Joseph Bucher-Durrer aus Kerns (OW) schuf in der Gastronomie ein Imperium von grosser Weitläufigkeit und Vielfalt / zusammen mit Joseph Durrer-Gasser, dem Sohn eines Sägereibesitzers aus St. Niklausen bei Kerns gründete er eine Firma, die Sägereien und auch eine Parkettfabrik betrieb / Bucher fiel auf, dass am Vierwaldstättersee immer mehr Fremde auftauchten / Bucher und Durrer bauten Hotels und verkauften sie weiter / bis zum Zeitpunkt im Jahr 1871, an dem sie die Trittalp (heute Bürgenstock) kauften / sie bauten eine Strasse hinauf und stellten am besten Aussichtspunkt 1873 das 'Grand Hotel Bürgenstock' hin / Bucher betrieb es in Eigenregie mit grossem Erfolg / 1888 liess er die elektrisch betriebene Standseilbahn Kehrsiten - Bürgenstock bauen / sowie ein weiteres Hotel (Palace Hotel) mit der gesamten Infrastruktur für einen unabhängigen Ferienort / nach 1900 liess er den Felsenweg erstellen und 1903-05 kam der Hammetschwandlift mit 152,8 m Aufzughöhe in Betrieb
Franz Joseph Bucher trennte sich 1895 von Joseph Durrer / Durrer übernahm das Holzgeschäft, Bucher die Hotels und Bahnen / Bucher eroberte nach der Trennung in Italien und Ägypten ein Hotel nach dem andern / nach dem Ableben des Patrons war keines seiner 14 Kinder in der Lage, das Imperium zu erhalten / die Hotelkrise während des 1. Weltkrieges führte zu Bankrott und Zwangsverkäufen / die Bürgenstockhotels standen jahrelang leer / dann kaufte sie 1925 der Aargauer Ingenieur Fritz Frey-Fürst / Frey hatte vorher mit einem Unternehmen für Beleuchtungskörper und elektrische Einrichtungen in Luzern gutes Geld verdient / und während des 1. Weltkrieges mit einer Fabrik für Calciumcarbid (Ersatzstoff für Benzin) ein Vermögen gemacht / seit seinem Tod 1953 baute sein Sohn den Bürgenstock zum modernen Gästeparadies aus
Oberst Maximilian-Alphons Pfyffer-von Altishofen und zwei Brüder Segesser von Brunegg waren 1869-70 die Bauherren des Hotel National / ein monumentaler Bau im Stil französischer Schlossarchitektur / Pfyffer-von Altishofen gehörte einem alten Luzerner Patriziergeschlecht an, das seit Generationen die Kommandanten der päpstlichen Schweizergarde in Rom gestellt hatte / die drei hatten vom Hotelfach keine Ahnung und so wurde das 1872 eröffnete Hotel ein grosser Misserfolg / die Brüder Segesser zogen sich zurück / Pfyffer lernte bei einem Besuch im Rigi-Kulm den dortigen Oberkellner Cäsar Ritz aus dem Oberwallis kennen / ihn engagierte er kurzer Hand als Direktor seines neuen darniederliegenden Hotels in Luzern / innert kürzester Zeit machte der junge Ritz aus dem 'National' eine der besten Hoteladressen / der ganze Hofadel Europas sowie die Industriebosse und Finanzfürsten erschienen im National / Pfyffer seinerseits erlaubte alle finanziellen Extravaganzen des jungen Ritz, wie bspw. ein Seenachtsfest für die hochwohllöbliche Stammkundschaft
Maximilian-Alphons Pfyffer-von Altishofen blieb auch als Besitzer des 'National' Offizier / er stieg bis zum Posten des Schweizerischen Generalstabchefs auf / seine beiden Söhne wurden Hotelier und blieben mit Ritz ein Leben lang verbunden / Ritz selber war nie Hotelbesitzer, aber Namensgeber und Direktor diverser Luxushotels / und zwar auch derjenigen der Hotelierdynastie Pfyffer