Aargau Wirtschaft Autobahn Eisenbahn |
T5.......Rohr (Gde Aarau) - Hunzenschwil
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S17.....Wohlen - Bremgarten - Dietikon (ZH)
S41.....Waldshut [D] - Bad Zurzach - Eglisau (ZH) - Bülach (ZH) - Winterthur (ZH)
SBB...Brugg - Frick - Pratteln (BL) - Basel SBB (BS) • Betrieb 1875
S1......Frick/Laufenburg - Stein - Augst (BL) - Basel SBB (BS)
S26.....Aarau - Lenzburg - Wohlen - Rotkreuz (ZG)
Rheinbrücke • überquert Rhein bei Koblenz • Fachwerk-Stahlbrücke • Öffnung _ Stk • Spannweite _ m • Länge _ m • Höhe _ m • Meereshöhe _ müM • Betrieb 1859 • Strecke: Baden - Waldshut [D]
Die erste in Zürich gegründete Bahngesellschaft plante eine Verbindung Zürich-Baden-Waldshut-Rheintal-Basel, um dem Zürcher Handel die Anbindung an das Eisenbahnnetz in Deutschland zu schaffen • 1847 konnte die Nordbahngesellschaft die Strecke Zürich (ZH) - Baden dem Betrieb übergeben • weil der Morgenzug von Baden die Bäckereispezialität sogenannt «spanischer» Brötchen nach Zürich zum Verkauf brachte, taufte der Volksmund dieses erste Bähnchen «Spanisch-Brötli-Bahn»
Strecke: Wohlen - Brugg • Betrieb 1882
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Aargau Wirtschaft Schiff |
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Aargau Wirtschaft Flugplatz |
Birrfeld / Regionalflugplatz • Höhe 396 müM • ICAO-Code LSZF • Betrieb 1937
Fricktal-Schupfart / Flugfeld • Höhe 545 müM • ICAO-Code LSZI • Betrieb 1966
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Aargau Wirtschaft Handwerk Industrie |
Im 17. Jh. begann das Strohflechten in Wohlen aus einheimisch angebauten Roggenhalmen / in Dottikon nahm 1828 eine Strohhut-Manufaktur ihren Betrieb auf / der Produktion war bis in die 1930er Jahre ein grosser Erfolg beschieden / durch Heimarbeit konnten das ganze untere Bünztal davon profitieren
Im 18.-19. Jh. wurde Energie aus fliessendem Wasser genutzt / nämlich Wasserräder für das landwirtschaftliche Gewerbe wie Mühlen und Stampfen sowie für die Textilbetriebe / Mitte 19. Jh. entstanden an der Limmat Baumwollspinnereien und Webereien / im Seetal brachte die Heimarbeit im Baumwollhandwerk Verdienst und wirtschaftlichen Aufschwung / im oberen Wynetal entstand die erste Baumwoll-Manufaktur, der rasch Webereien, Spinnereien und Färbereien folgten
Die Stumpen- und Zigarrenfabrikation im Oberwynetal geht auf Mitte des 19. Jh. zurück / Samuel Weber legte 1838 den Grundstein für die 'Oberwynetaler Tabakmetropole' / mit der Zigarrenindustrie wurden die Spinnereien und Webereien abgelöst, weil das Textilgewerbe mit der zunehmenden Mechanisierung nicht mehr Schritt halten konnte / es erfolgte in dieser Zeit der erste Schritt zur Metallindustrie / im Seetal hielt die Tabakindustrie erst mit der Eröffnung der Seetalbahn anno 1883 Einzug
Die stillgelegte Lochmühle im Hinterdorf von Gontenschwil wurde zur Geburtsstätte der Aluminiumindustrie im Wynetal / 1904 entstand aus den kleinen Anfängen damals die Leichtmetall-Giesserei, welche fast ein ½ Jh. lang eine dominierende Rolle für die Beschäftigung der Region bildete
Die Kunst des Glockengiessens hat in Aarau eine über 600jährige Tradition / einzelne Familien beherrschten den Glockenmarkt jeweils über einige Jahrzehnte / 1920 wurde die Glockengiesserei der Familie Rüetschi in die Rüetschi AG umgewandelt und diese stellt heute noch Glocken her / zudem bietet die Firma weitere Produkte und Dienstleistungen wie Kunstguss und Kirchturmplanungen an
Ein Ausstellungsraum gibt Einblick in Geologie und Technik sowie über Ideen und Biografien der Erbauer des Meyerstollens / Lage: 3. UG Bahnhof
Wasserkraft zum Antrieb von Maschinen war gegen Ende des 18. Jh. eine begehrte Energiequelle / als der Aarauer Johann Rudolf Meyer (1768-1825, ältester Sohn des Industriellen Johann Rudolf Meyer) um 1800 seine Seidenbandweberei baute, waren am Aarauer Stadtbach bereits alle geeigneten Orte für Wasserräder vergeben / Meyer kam deshalb auf die Idee, mit einem Stollensystem Grundwasser zu sammeln und unter seiner Fabrik auf ein Wasserrad zu leiten → Meyerstollen / das notwendige Wissen im Bergbau hatte er sich auf einer Studienreise in Sachsen angeeignet / um Einsprachen zu vermeiden, wurde im Geheimen gegraben / die Arbeiter stammten vorwiegend aus dem Ausland / in kilometerlangen Stollen wurde das Grund- und Sickerwasser gesammelt und in einen unterirdischen Stausee im Gebiet der heutigen Bahnhofstrasse geleitet / Meyer staute das Wasser nachts sowie an Sonn- und Feiertagen, um möglichst grosse Wasserreserven für die Arbeitstage zu schaffen / der ganze Umfang der Stollen ist auch heute nur unvollständig bekannt, da Meyer keine Pläne hinterliess / bei Tiefbauarbeiten stiess man in den letzten Jahrzehnten immer wieder auf unbekannte Stollen / vom Sammelbecken floss das gestaute Wasser nach dem Öffnen einer Schleuse auf das 11 m unter dem Boden liegende riesige Wasserrad mit 9,75 m Durchmesser / über eine Transmissionswelle und Riemen wurden damit die Webstühle in der darüberliegenden Fabrik angetrieben / eine amtliche Messung ergab eine Wassermenge von durchschnittlich 27 l/s, was einer Leistung von 3,5 PS entspricht / gemessen am ungeheuren Aufwand beim Bau des Stollens eine bescheidene Leistung
1851 kam Charles Brown 24jährig in die Schweiz und hatte nach einer 6jährigen Ausbildung ebenfalls praktische Erfahrung im Dampfmaschinenbau / England war damals in praktisch allen technisch-industriellen Bereichen führend / Charles Brown machte aus der Sulzer'schen Giesserei und Kesselschmiede in Winterthur (ZH) eine eigentliche Maschinenfabrik / er erfand die Ventildampfmaschine, die der zuvor international führenden Corliss-Maschine überlegen war / an der Weltausstellung 1867 in Paris erreichten die Gebr. Sulzer für diese Maschine den ersten Preis / dies verschaffte der Firma den eigentlichen Durchbruch zu internationalem Rang / als Brown die Gebr. Sulzer nach 20 Jahren verliess, war die Belegschaft auf 1'000 Mitarbeiter angewachsen / in der Folge baute er als Direktor 1871 die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur auf und gab ein kurzes Gastspiel in der Maschinenfabrik Oerlikon, die sein Sohn Charles E.L. Brown zum Erfolg in der Elektrotechnik führte / 1891 gründete er mit Walter Boveri in Baden die neue Firma Brown Boveri
Ende 19. Jh. kam die Nutzung der Elektrizität / erstes Flusskraftwerk an der Limmat in Baden / in dieser Zeit begann der Aufschwung der Metall- und Elektroindustrie / 1904 fuhr erstmals die zwischen Menziken und Aarau verkehrende elektrische Schmalspurbahn WSB / die Aluminium AG in Menziken wurde 1905 gegründet
Der Raum zwischen Wildegg, Lenzburg und Hallwilersee ist eine der Kernregionen der Industrialisierung im Kanton Aargau / entlang des Aabaches bestanden über die letzten 250 Jahre insgesamt 28 Werke, welche die Wasserkraft als Energiequelle nutzten / sie waren die Grundlage für die Entstehung der Textilindustrie, zuerst in Manufakturen, dann schon bald in mechanisierten Spinnereien und Webereien
Im Fricktal litten die Wälder schon im Mittelalter an Übernutzung / zahlreiche Kohlenmeiler, die Holzkohle für die energieintensive Eisenverarbeitung lieferten, verlangten dauernd nach neuem Nachschub / Ende 16. Jh. war der an den Wäldern des Bruggbachtales betriebene Raubbau derart fortgeschritten, dass der Betrieb der Schmelzöfen eingestellt werden musste / heute ist das Fricktal wirtschaftlich hauptsächlich nach Basel ausgerichtet
Bis Mitte 19. Jh. herrschte Armut und Tausende Menschen mussten auswandern / dann kam die Industrialisierung / sie begann mit der Erfindung der Dampfmaschine im 19. Jh. / 1847 führte die erste Eisenbahnstrecke in der Schweiz von Zürich nach Baden → Spanischbrötlibahn / die Dampfmaschine machte aber das Verkehrswesen von der importierten Kohle anhängig