Wallis Kultur Komponist Schriftsteller Historiker Bildhauer Grafiker |
...
...
...
...
...
Wallis Kultur Maler Glasmaler Regisseur Pionier |
...
...
...
Gattung: Hotelier der Könige ⇔ König der Hotelier
Der Bergbauernsohn aus dem Goms erkannte, welches die wesentlichen Elemente der Gastfreundschaft sind und hat sie konsequent umgesetzt • als einfacher Kellner angefangen, führte ihn eine 30jährige Wanderschaft nach Paris, Wien, Nizza und schliesslich 1874 in die Sommerresidenz 'Hotel Rigi Kulm' • dort, sowie später im Hotel 'National' in Luzern, verblüffte er mit kreativen, ausgefallenen Ideen Gäste und Personal immer wieder von Neuem • viele weitere Destinationen folgten
In den Jahren 1890-1900 erreichte Cäsar Ritz als Fachmann der Hotellerie die Blüte seines beruflichen Erfolges • als Präsident der 'Ritz Hotel Development Company' in London entwarf Cäsar Ritz Pläne für derartige Betriebe • mit dem Ziel, Bauten von luxuriösen Hotels auf dem Kontinent und weltweit die Errichtung einer Hotelkette • gleichzeitig verwirklichte er in einem Pariser Musterhotel die Ritz-Philosophie • nämlich bis ins Detail geplante, raffinierte Architektur, uneingeschränktes Eingehen auf jeden Wunsch des Gastes, Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen und Trends, Luxus und eine ideenreiche Meisterküche
Hotelpionier • erfand den Tourismus in Zermatt • begründete eine Hoteliersdynastie
Gattung: Unternehmer und Kaufmann im Handel mit Frankreich und Italien • Aufbau eines Handelsnetzes für Import (Salz) und Export (Landwirtschaftsprodukte) • Stockalper war gebildet, ehrgeizig, mehrsprachig • Jesuitenschüler und Gegenreformator
Stockalper führte 1634 die Gattin des Prinzen von Savoyen mit ihrem Gefolge über den Simplon • dafür wurde er reich belohnt und vor allem etablierte er sich damit an den Fürstenhöfen • er heiratete die reiche Magdalena Zumbrunn, die jedoch schon nach 3 Jahren starb • das Kapital investierte er in seine Projekte • er liess den Römerweg über den Simplon für Lasttiere trittfest machen und sicherte ihn mit zahlreichen Susten ab • so baute er den Salzturm auf dem Simplonpass und denjenigen im Grenzort Gondo • er baute Bergwerke, um die Mineralien des Wallis zu nutzen • er organisierte als erster eine regelmässige Postverbindung über den Simplon
Durch geschicktes Verhalten hielt Stockalper den Simplon aus den europäischen Wirren heraus • er machte sich auf beiden Seiten nützlich, verdiente gut daran und dehnte seinen Einfluss im Wallis aus • 1638 heiratete er Cäcilia von Riedmatten und festigte dadurch seine Stellung • er sicherte sich nach und nach alle Monopole, die das Wallis zu vergeben hatte • bspw. den Warentransit am Simplon und 1648 das Salzmonopol • Stockalper verstand es, Beziehungen zu schaffen und zu nutzen • bspw. tauschte er am französischen Hof Söldner und Kredite gegen Handelsprivilegien • er schuf sich Besitztümer von Mailand [I] bis Lyon [F] • während seiner Blütezeit beschäftigte er um die 3'000 Mann • von 1651-71 liess er den Stockalperpalast in Brig bauen, denn für seinen Warenhandel brauchte er Lager • die Türme benannte er nach den 3 Königen Kaspar, Melchior und Balthasar
Stockalper war extrem aktiv und auch waghalsig • seine Erfolge brachten ihm Reichtum und Ehre • 1670 wurde er zum Landeshauptmann gewählt • seine Macht schien unbegrenzt • für Stockalper war irdischer Reichtum mit himmlischem Heil direkt verbunden • seine Devise war: 'Wer nach Kräften tut, wozu er fähig ist, wird von Gott belohnt.' • Reichtum war für ihn ein Gradmesser für ein gottgefälliges Leben • Stockalper erlebte aber auch viel Neid und Missgunst und diese führten schliesslich zu seinem Fall • fast alle öffentlichen Personen und Organisationen waren nämlich bei ihm verschuldet • als 1677 das Salzmonopol erneuert werden musste, wurde ihm dies verweigert • statt dessen klagte man ihn an, seine Macht missbraucht und betrogen zu haben • er wurde gezwungen, als Landeshauptmann zurückzutreten und wichtige Teile seiner Güter in fremde Hände zu geben