Zuerich Topografie Tal Fluss See Stausee |
...
...
Bodenweiher / Gde Wila • 589 müM • KO _
...
...
Zuerich Topografie Berg |
...
Zuerich Topografie Pass Terra mirabilis |
Buchenegg / Langnau a.A. - Tägerst (Gde Stallikon) • 786 müM • Restaurant • KO 680.866/238.847
Forchpass / Zürich - Egg • 680 müM
Balderenpass / Leimbach - Ägerten (Stallikon) • 730 müM
Hirzel Höhi / Sihlbrugg - Horgen • 734 müM • KO 687.781/231.196
...
Werenbachtobel • Lage: Burgwies - Trichtenhausen (Kreis 8)
Meilen / Dorfbachtobel • Lage: Meilen - Toggwil
Pfäffikon / Balchenstal Tobel • Lage: Pfäffikon - Hittnau
Wettswil a.A. / Beerimoos • Hochmoor
Hinweis: Liegt in einer typischen Grundmoränensenke mit undurchlässigem Grundmoränenlehm aus der letzten Eiszeit, eingebettet zwischen Moränenwällen • grosse Vielfalt an Pflanzengemeinschaften der Übergangs- und Flachmoore und der Moorwälder • Lage: Rechts ausgangs Wallisellen an der Neuen Winterthurerstrasse, Richtung Dietlikon
Hirzel (Gde Horgen) / Naturschutzgebiet Chruzelenmoos
Hinweis: Einblick in den jungsteinzeitlichen Haushalt vor ca. 5'500 Jahren
Neerach / Neeracherried • seit 1927 • Fläche 1,05 km2 • Flachmoorlandschaft mit seltenen Brutvögeln, Amphibien und Orchideen • 2 Beobachtungshütten • interaktive Ausstellung mit Kinderhöhle
Zell / Tüfels-Chilen • Naturschutzgebiet • Lage: Bäntal
...
Zuerich Topografie Klima Geologie |
Die Stadt Zürich hat, ebenso wie das schweizerische Mittelland, unter dem Einfluss warmer und feuchter atlantischer Winde ein mildes Übergangsklima
Das Zürcher Oberland liegt im Grenzgebiet der kalten und warmen Luft / einmal dominieren warme Luftmassen aus Südwest / kurz darauf werden sie durch kältere Luft aus Nordwest wieder verdrängt / dieser Wechsel bringt die für die Kulturen wichtigen Niederschläge / denn er ist meist von Regen oder Schnee begleitet
Im Bereich der warmen Luft zeigt sich die Südlage (Föhnlage) / erkennbar am fallenden Barometer, an der Windrichtung von Süden her, an der Föhnmauer in den hinteren Glarner Bergen, an den Wolkenbänken über den Voralpen / sowie an der stechenden Sonne durch das Föhnfenster, wo sich die Wolken durch den sich erwärmenden Fallwind aufgelöst haben / oft streicht der Föhn nur über die höher gelegenen Teile des Oberlandes hinweg, während sich darunter eine Kaltluftschicht zäh zu halten vermag / meist weicht der Föhn dem Einbruch einer kälteren Luftmasse aus West mit Regen oder Schnee / der Föhnzusammenbruch erfolgt in der Regel ziemlich schnell und überraschend
Im Winter bilden sich manchmal Kaltluftseen mit Nebellage, während in der Höhe die Sonne scheint / in warmen Jahreszeiten verwandeln sich oftmals die Schönwetterwölkchen in Gewitterwolken / am Abend oder in der Nacht lösen sie sich wieder auf / oder sie bringen ein kühlendes Gewitter
Das Zürcher Oberland ist nicht so warm wie die Küsten des Zürichsees / hat dafür aber weniger Nebel als tiefer gelegene Ortschaften / der Pfäffikersee kann in strengen Wintern zufrieren
Die geologische Geschichte der Voralpentäler steht in engem Zusammenhang mit der Alpenfaltung / nachdem diese Faltung vor rund 30 Mio. Jahren begonnen hatte, setzte auch rasch die Erosion ein / Flüsse verfrachteten die Gesteinsfragmente in das Becken nördlich der Alpen (heutiges Schweizer Mittelland) und lagerten sie dort ab / an Stellen, wo grosse Flüsse das Becken erreichten, bildeten sich mit der Zeit ausgedehnte Schwemmkegel → Nagelfluhfächer / als Nagelfluh bezeichnet man stark verkittete Schotter der Molasse-Ablagerungen / zusammengesetztes Gestein, bestehend aus abgerundeten, durch Flüsse transportierte Gesteinsbrocken verschiedener Grössen / diese Brocken werden durch feines Bindemittel, welches die Hohlräume ausfüllt, zusammengehalten
Oberhalb der mittelalterlichen Brücke (Pkt. 443) hat der Aabach zwischen Arn und Käpfnach an der Aussenseite seiner Kurve horizontale Sandstein- und Mergelschichten der 'Oberen Süsswassermolasse' (5 Mio. a) freigelegt / die dunkle Schicht unten ist aus einem Moor entstanden und enthält hellbraune, glänzende Teile von Wasserschneckenhäuschen / auf der Innenseite der Kurve lagert der Bach Geröll aus Moränenmaterial ab, das vom Linthgletscher vor 10'000 - 100'000 Jahren hierher transportiert wurde / diese beiden Geländeformen und Gesteinsarten sind entlang des Aabaches mehrmals vorhanden
Im Alpenvorland entstanden mehrheitlich aus Flussablagerungen unter feucht-warmem Klima die Molasseschichten, bestehend aus Konglomerat, Sandstein, Mergel und Knollenkalk (Wetterkalk) / durch Hervorwittern der harten Konglomeratstufen gegenüber den zurückwitternden Mergelabschnitten entstand am Bachtel bei fast horizontaler Schichtlagerung eine typische Schichtstufenlandschaft‚ was in Bächen mit den typischen Giessen (Wasserfällen) sichtbar wird / diese Schichtstufen sind stellenweise später von angelagerten eiszeitlichen Moränenterrassen überprägt worden
Das Gebiet zwischen Greifen- und Pfäffikersee bis zum Anstieg des Bachtel liegt in einer der schönsten Drumlinlandschaften / Drumlin kommt aus dem Irischen und bedeutet 'kleiner Rücken' / Drumlins sind lang gestreckte, typische Hügelformen eiszeitlicher Zungenbecken aus Schotter- und Moränenmaterial → eiszeitlicher Grundmoränenschutt, Lockerschutt / Dutzende von Drumlins liegen in der Fliessrichtung des damaligen Gletschers als parallel verlaufende, walfischförmige Rücken / auf der Südseite sind sie landwirtschaftlich genutzt, häufig mit blumenreichen Magerwiesen, reich an Tagfaltern und Heuschrecken / die Südhänge bieten aber auch bevorzugte Wohnlagen / auf den Nordhängen ist häufig Wald anzutreffen und in den Senken sammelt sich Wasser / da liegen Flachmoore, wertvolle Lebensräume für Sumpfpflanzen, Amphibien und Libellen / diese Drumlinlandschaft ist eine einmalige Kulturlandschaft, durch Land- und Waldwirtschaft, aber auch durch Siedlung und Verkehr geprägt
Der Ottiker Büel ist einer der am schönsten entwickelten Drumlinformen des Zürcher Oberlandes / die dem Gletscher einst entgegengesetzte Frontseite ist steiler ausgeprägt als die talabwärts sanft in die Länge gezogene Rückseite / die Formung des Drumlins erfolgte unter dem Gletschereis, am Kontakt zum schuttreichen Gletscherbett / ihre charakteristische Stromlinienform verdanken sie der vorherrschenden Eisbewegung und auch der erosiven Wirkung der oft unter grossem Druck stehenden subglazialen Schmelzwässer
Gemäss Dr. Max Maisch vom Geografischen Institut der Universität Zürich lässt sich topografisch und geomorphologisch das Zürcher Oberland in zwei wesensverschiedene Landschaftstypen gliedern / im Zentrum liegt die weit geöffnete, von den Eiszeitgletschern erosiv ausgeräumte Wanne des oberen Glattales / hier herrschen sanft abgerundete, rhythmisch gewellte und moränenbedeckte Landschaftsformen vor / östlich davon grenzt das in der letzten Eiszeit weitgehend unvergletschert gebliebene Hörnli-Bergland an / die radial angeordneten, tief eingekerbten Talfurchen und Grate bilden das filigrane Abbild intensiver Bacherosion / während den Eiszeiten war der Bachtel bis auf die Gipfelregion fast vollständig vom Eis des Linth-Rhein-Gletschers überflossen
Die Mehrheit des heutigen Schweizerischen Mittellandes wurde während der letzten Kaltzeit gebildet / der Würm-Eiszeit 113000-8000 vChr. / die Gletscher stiessen damals in mindestens zwei grossen Schüben weit ins Alpenvorland hinaus / über die Molasse-Felsschwelle von Hombrechtikon erreichte ein Nebenarm des Linth-Rhein-Gletschers das obere Glatt- und Kempttal / dicht gescharte Moränenwallstaffeln an den Abhängen des Bachtels und Pfannenstiels sowie über 150 Drumlins zeugen von der sanften Gestaltungskraft der würmeiszeitlichen Gletscherströme
Während der Würm-Eiszeit unterlagen die Temperaturen und damit auch die Gletscherströme phasenweise grossen Schwankungen / der 1. Vergletscherungszyklus erreichte das Alpenvorland kurz vor 60'000 Jahren / die Zungenfront des Linth-Rhein-Gletschers hielt damals auf der Schwelle von Hombrechtikon an / die Schmelzwässer vermochten das Glatttal zu überfluten und weiträumig aufzuschütten / der 2. markante Kaltzeitzyklus der Würm-Vergletscherung führte im Anschluss an eine längere eisfreie Ruhephase 55000-26000 vChr. zum letzten eiszeitlichen Vorstoss / dieses Ereignis entspricht der würmzeitlichen Maximallage der Alpengletscher vor ca. 20'000 Jahren
In der letzten Eiszeit wälzten sich die Eisströme aus den Alpen über das ganze Zürichsee-Becken und fegten die gesamte Vegetation weg / bis zur Lägeren stiessen die Eismassen vor, bis nur noch die Spitzen der Albiskette aus dem Eis heraus ragten / nach ihrem Rückzug vor etwa 12000 Jahren hinterliessen die Eismassen eine karge Gerölllandschaft / erst mit den steigenden Temperaturen konnten die Waldbäume, die von der Kälte vertrieben worden waren, nach und nach wieder einwandern