Obwalden Staat Verwaltung |
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Obwalden Staat Gemeinden |
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Obwalden Staat Geschichte |
Die ältesten Bodenfunde datieren auf 3000 vChr. und gehören der jüngeren Steinzeit an / Funde der Bronzezeit im Engelbergertal weisen auf eine Bewirtschaftung dieses Gebietes hin / Obwalden wurde aufgrund von gewissen Flurnamen vorerst von Kelten und Römern besiedelt, bis sich ab 700 nChr. Alemannen zwischen Brünig und Vierwaldstättersee niederliessen / im Mittelalter hatten nebst weltlichen Herren wie den Grafen von Lenzburg, Zähringen, Kyburg und Habsburg auch zahlreiche kirchliche Stifte wie Murbach-Luzern, Beromünster, Muri und Engelberg hier Rechte und Streubesitz / daneben gab es auch die Freien, die einzig dem Gauvogt als Vertreter des Reiches pflichtig waren / diese Freien wehrten sich gegen die Ausweitung und Konsolidierung der Herrschaftsverhältnisse durch die erstarkten Habsburger im 13. Jh.
Nach dem Tod von König Rudolf I. von Habsburg 1291 erneuerten Uri, Schwyz und Nidwalden ihren Bund von 1230 mit dem Bundesbrief vom August 1291 / Obwalden beteiligte sich mit einem Landfriedensbündnis mit den Nachbarorten Uri, Schwyz und Nidwalden / die Talschaft stiess erst 1309 zur Eidgenossenschaft, als Kaiser Heinrich VII. die Freiheitsbriefe der Urkantone bestätigte
Die Herren von Rudenz verwalteten um die Mitte des 14. Jh. den Meierhof Giswil des Klosters Murbach / die nachfolgenden Herren von Hunwil verkauften um 1400 den inzwischen an die Habsburger gelangten Meierhof an die Kirchgenossen von Giswil / dem habsburgischen Adel war es nach der Schlacht bei Sempach 1386 in der Innerschweiz nicht mehr wohl / sie verkauften etliche ihrer Güter
Im 14. Jh. begründete Obwalden eine eigene Landesherrschaft / nachdem es bis ca. 1330, obwohl politisch eigenständig, wichtige Angelegenheiten zusammen mit Nidwalden an gemeinsamen Landsgemeinden entschieden hatte / 1403 beteiligte sich Obwalden auf der Suche nach Absatzmärkten für Vieh und Käse an der ’ennetbirgischen Politik’ Uris und half an der Eroberung der Leventina mit / die anfänglichen Erfolge gingen nach der Niederlage von Arbedo wieder verloren / von da an verzichtete Obwalden für längere Zeit auf ’ennetbirgische Eroberungspolitik’ / erst 1512 erhielt Obwalden wieder Anteil an den Vogteien des unteren Tessins
Vom 15. Jh. an wurde der Solddienst für fremde Kriegsherren wirtschaftlich bedeutend / auf diese Weise wohlhabend gewordene ehemalige Söldner bestimmten als Inhaber der höheren Ämter während Jh. die politischen Geschicke des Landes / Kardinal Schinner verlieh 1512 den Obwaldnern das Juliusbanner als Dank von Papst Julius II. für die Teilnahme am Pavierzug
Obwalden akzeptierte 1798-1803 die neue helvetisch-fränzösische Ordnung, verlor aber mit der Helvetik vorübergehend seine Eigenständigkeit / die Bevölkerung erlangte aber erstmals politische Grundrechte
1815 wurde Nidwalden die Gemeinde Engelberg weggenomen und als Exklave Obwalden zugeschlagen / Engelberg war in der Mediationszeit mit Nidwalden vereinigt gewesen / Nidwalden weigerte sich nämlich, die Engelberger weiterhin als Landsleute gleichen Rechtes anzuerkennen / vor 1798 stand Engelberg unter äbtischer Herrschaft
Im 19. Jh. sorgten Touristen, die vom Genfersee durch das Berner Oberland über den Brünig nach Luzern und auf die Rigi fuhren, für burgundisch-bernische Einflüsse im Obwaldnerland
In der Reformationszeit stand Obwalden auf der altgläubigen Seite / wohl auch weil man hier am Althergebrachten hing / da die materiellen Vorteile durch die Enteignung des klösterlichen Grundbesitzes durch die Gesetze erledigt waren / Obwalden hatte von Papst Julius II. 1512 die weitgehendsten kirchlichen Privilegien erhalten
Während der Reformation im Kanton Bern (1528) litt das Verhältnis zwischen den beiden Talschaften Obwalden und Hasliberg (BE) / dies kam in Grenzhändeln am Brünig anlässlich des Kappeler Krieges (1531) zum Ausdruck / die Obwaldener standen damals an der Kantonsgrenze Wache um zu verhindern, dass Andersgläubige in den Kanton eindrangen
Die Mehrheit der Obwaldner hing auch nach der Niederlage im Sonderbundskrieg dem alten Zustand an / die Gymnasien, teils aus den alten Klosterschulen herausgewachsen, werden heute noch von den Benediktinern in Engelberg und Sarnen und von Kapuzinern in Stans betreut